Unterstützung der Martha-Studie
durch Milch-Expertise
Eine Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Erika von Mutius von der Ludwig-Maximilians-Universität München ist den Ursachen und der Vorbeugung von Asthma und anderen allergische Erkrankungen auf der Spur. Im Rahmen der internationalen MARTHA-Studie prüft sie den positiven Einfluss von schonend verarbeiteter Milch. Slow Food unterstützt dabei mit der Auswahl an Bauernhöfen, die gute, saubere und faire Milch erzeugen.
Asthma und andere allergische Erkrankungen nehmen seit Jahren in Deutschland an Häufigkeit zu. Auch viele Kinder und Jugendliche sind davon betroffen. Im Rahmen der sogenannten Bauernhofstudien entdeckte die renommierte Münchner Professorin Erika von Mutius, gemeinsam mit ihrem Team, dass Kinder von Bauernhöfen erheblich seltener an Asthma erkranken. Dieser positive Einfluss zeigte sich, wenn sie frische, unbehandelte Rohmilch zu sich nahmen.
An die Ergebnisse der sogenannten Bauernhofstudien knüpft die MARTHA Studie an. Sie vergleicht Kleinkinder, die per Zufall zwei verschiedenen Gruppen zugeteilt werden. Getestet wird bei ihnen die Wirkung einerseits von schonend verarbeiteter Milch (Testmilch), andererseits von handelsüblicher UHT-Milch (Vergleichsmilch). Beide Milcharten kommen von bayerischen Kühen. Da in der Rohmilch Krankheitserreger enthalten sein können, kann diese nicht unbehandelt zum Verzehr als Vorbeugung gegen Asthma und Allergien empfohlen werden. Die Testmilch ist daher durch eine neue und schonende Art der Verarbeitung so naturbelassen wie möglich. Dadurch bleiben die günstigen Eigenschaften der Rohmilch weitgehend erhalten, zugleich ist die Milch frei von bedenklichen Keimen. Slow Food Deutschland unterstützt das Forschungsteam bei der Auswahl passender Bauernhöfe, die in eigenen Molkereien eine entsprechende nur pasteurisierte Milch herstellen und diese Milch direkt über Wochenmärkte, Bio-Supermarktketten oder Hofläden vertreiben.